Mit Theorie und Praxis im Teilzeitstudium an der HFGS zur dipl. Pflegefachfrau HF / zum dipl. Pflegefachmann HF
Ab September 2025 kann die Ausbildung Pflege HF in einem Teilzeitstudium mit einem Pensum im Rahmen von 60-75 % absolviert werden. Die Teilzeitausbildung ist in Phasen aufgebaut.
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Vierjährige Studiendauer - Phasen 1 bis 3
Für Studierende ohne spezifische Vorbildung im Gesundheitswesen dauert die Ausbildung vier Jahre.Zweieinhalbjährige Studiendauer - Phasen 2 bis 3
Für Studierende mit Vorbildung Fachfrau / Fachmann Gesundheit EFZ und Berufserfahrung verkürzt sich die Ausbildung um eineinhalb Jahre. Die Studierenden steigen in die Phase 2 ein.Die Ausbildung startet ab September 2025 (Kalenderwoche 38). In jedem Ausbildungsjahr haben die Studierenden in der Regel Anrecht auf fünf Wochen Ferien.
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Die Ausbildung Pflege HF an der HFGS verbindet die beiden Lernbereiche Schule und Praxis. In beiden Lernbereichen Schule und Praxis finden Sequenzen des Trainings und Transfers statt. Training und Transfer ermöglicht das Trainieren von Handlungskompetenzen, das Trainieren professioneller Handlungen und Haltungen sowie den Transfer zwischen Theorie und Praxis.
Lernbereich Schule
Im Lernbereich Schule eignen sich unsere Studierenden die allgemeinen und spezifischen Grundlagen, Konzepte und Methoden an. Im Training und Transfer Schule werden Fähigkeiten und Fertigkeiten trainiert. Die Aufgabenstellungen orientieren sich an realen Praxissituationen und werden teilweise mit Schauspielklientinnen und Schauspielklienten geübt. Mit unserem Konzept schaffen wir ein breites theoretisches Fundament und gewährleisten gleichzeitig eine hohe Praxisnähe.
Lernbereich Praxis
Im Lernbereich Praxis erwerben unsere Studierenden im konkreten Berufsalltag diejenigen Kompetenzen, die sie zur erfolgreichen Ausübung ihres Berufes benötigen. Im Training und Transfer Praxis reflektieren unsere Studierenden gezielt und erkenntnisorientiert ihre Erfahrungen in praktischen Situationen. Innerhalb der Praxisinstitution werden sie dabei von Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern begleitet.
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Die Diplomausbildung an der HFGS stützt sich auf moderne Lehr- und Lernmethoden. Mit dem didaktischen Konzept des «Blended Learning» verbinden wir Präsenzunterricht mit E-Learning. Dadurch schaffen wir ein inspirierendes Lernumfeld, das den unmittelbaren sozialen Kontakt mit der Effizienz und Flexibilität elektronischer Medien vereint. Die Lernplattform OpenOlat, bietet unseren Studierenden und Lehrpersonen vielfältige Möglichkeiten, das Lernen und Lehren zu gestalten
E-Learning
Rund einen Tag pro Woche verbringen Sie im E-Learning ohne direkten Kontakt zur HFGS. So können Sie frei entscheiden, wo und wann und in welchem Tempo Sie lernen.
Vorlesung
Auch die klassische Vorlesung hat nach wie vor ihre Berechtigung. Sie erfahren die neuesten Fakten und Erkenntnisse zu Berufsthemen und können anschliessend die Verbindung zur Praxis herstellen.
Problem Based Learning (PBL)
Sie erstellen anhand eines Fallbeispiels zu einem praxisbezogenen Thema eigenständig neue fachliche Bezüge, recherchieren mit Fachliteratur, vergleichen und diskutieren Ihre Lösungen mit Ihren Mitstudierenden. So eignen Sie sich Fachwissen an und stärken gleichzeitig Ihre Methodenkompetenz.
Training und Transfer (TT)
Im Training und Transfer trainieren Sie alle Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche Sie im Berufsalltag brauchen. Mit Simulationsklienten setzen Sie erlernte Fertigkeiten und Fähigkeiten um. Sie analysieren Praxisfallbeispiel und verbinden so die Theorie und Praxis.
Selbststudium
Im Selbststudium sind Sie ihr eigener Lerncoach. Sie bestimmen selbst, wann und was Sie lernen und vertiefen. Im E-Portfolio sammeln Sie alles, was Sie im Beruf oder als Person weiterbringt.
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Am Ende der Ausbildung zeigen unsere Studierenden, dass sie für das gewählte Berufsprofil die notwendigen Kompetenzen erworben haben.
Qualifikationsverfahren
Das Qualifikationsverfahren beinhaltet gemäss Vorgaben des Rahmenlehrplans:
- eine praxisorientierte Diplomarbeit
- eine Praxisqualifikation
- ein mündliches Prüfungsgespräch
Eidgenössischer Diplomabschluss
Der Bildungsgang Pflege wurde am 16. November 2022 vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI eidgenössisch anerkannt. Das erfolgreich bestandene Qualifikationsverfahren führt zum Titel «dipl. Pflegefachfrau HF» bzw. «dipl. Pflegefachmann HF».
Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sind auf dem Arbeitsmarkt gesucht und begehrt. Das eidgenössische Diplom öffnet die Türen zur Arbeit in verschiedensten gesundheitlichen Institutionen. Der Beruf bietet diverse Weiterbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Fachdisziplinen, Nachdiplomstudiengänge, Berufspädagogik oder Management.
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Persönliche Studiengebühren
Die persönlichen Studiengebühren betragen CHF 250.– pro Semester.
Lehrmittel / Exkursionen
Die Ausgaben für Lehrmittel und Exkursionen betragen ca. CHF 1'000.– pro Jahr. Ein Notebook ist Voraussetzung für das Studium.
Kantonales Schulgeld
Seit Herbstsemester 2015 übernehmen alle Kantone gemäss interkantonaler Vereinbarung über die Höheren Fachschulen (HFSV) die Schulgelder. Das Personalienblatt dient zur Feststellung, welcher Kanton für die Finanzierung Ihrer Ausbildung im Rahmen HFSV zuständig ist.
Wir bitten Sie, frühestens drei Monate vor Beginn Ihrer Ausbildung die Fragen genau zu beantworten und das ausgefüllte und unterschriebene Formular mit den nötigen Beilagen an uns zu senden.
Ausbildungsbeiträge für Bildungsgang Pflege HF
Die gesetzlichen Grundlagen zur Umsetzung der Pflegeinitiative sind am 1. Juli 2024 in Kraft getreten. Im Rahmen der Pflegeinitiative gewährt der Wohnkanton unter bestimmten Voraussetzungen Ausbildungsbeiträge zur Sicherung des Lebensunterhalts an Personen, die den Bildungsgang Pflege HF absolvieren möchten. Informieren Sie sich über die Ausbildungsbeiträge für den Bildungsgang Pflege HF/FH direkt bei Ihrem Wohnkanton.
Alle Informationen zur Umsetzung der Ausbildungsbeiträge im Kanton Aargau und den Direktlink zur Einreichung des Antrags finden Sie hier:
Budgetberatung
Haben Sie ein Budget für Ihre Ausbildung gemacht? Wie gestalten sich Ihre tatsächlichen Lebenskosten? Haben Sie Rückstellungen gemacht, um die Ausbildung machen zu können? Sind Stiftungen angeschrieben worden, um Lehrmittel oder die Mobilität finanzieren zu können? Die Budgetberatungsstelle in Ihrem Wohnkanton hilft Ihnen weiter.
Stipendien
Ein Stipendiengesuch wird in der Regel beim Wohnsitzkanton der Eltern eingereicht. Welche Personen Stipendien oder ein Darlehen erhalten, wird von den kantonalen Stellen anhand der eingereichten Gesuchte geprüft und entschieden. Die Adressen der kantonalen Stipendienstellen finden Sie hier:
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Zulassungsbedingungen
- abgeschlossene Sekundarstufe II (abgeschlossene Berufslehre mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder Fachmittelschulausweis oder Maturität)
- für FaGe: Höhereinstieg in die Phase 2 möglich
- bestandene Eignungsabklärung
Eignungsabklärung in 3 Schritten
Voraussetzung für die Aufnahme an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales HFGS ist eine erfolgreich bestandene Eignungsabklärung. Jeder Schritt kann einmal wiederholt werden. Eine bestandene Eignungsabklärung ist drei Jahre gültig und berechtigt für einen Studienplatz in der Ausbildung zur dipl. Pflegefachrau HF / zum dipl. Pflegefachmann HF.
1. Schritt:
Anmeldeunterlagen und Kompetenzanalyse Gesundheit HFBitte senden Sie uns zunächst die vollständig ausgefüllten Anmeldeunterlagen zu. Verzichten Sie bitte bei der Einreichung Ihres Dossiers auf eine Bewerbungsmappe.
Wir empfehlen Ihnen, sich mindestens vier Monate vor Beginn der Ausbildung anzumelden. Bitte beachten Sie zudem, dass insbesondere in den Monaten Juli bis September längere Wartezeiten für die Bearbeitung Ihrer Anmeldung bestehen. Wir danken für Ihr Verständnis.
In der Kompetenzanalyse Gesundheit HF der Firma gateway.one werden Selbstreflexion, Selbstwahrnehmung, Ausdrucksweise, das Erfassen von Inhalten und Zusammenhängen sowie die Rechtschreibung beurteilt. Wir setzen voraus, dass Ihre Deutschkenntnisse mindestens dem Niveau C1 entsprechen.
Die Kompetenzanalyse Gesundheit HF gilt als bestanden, wenn Sie folgende Mindestpunktzahl erreicht haben:
- Gesamtwert ≥ 20
- Grundwissen ≥ 15 / Potenzial ≥ 15 / Berufsspezifisches Wissen ≥ 15
Der Test kann gemäss den Vorgaben des Testzentrums wiederholt werden.
Die Kosten für die Kompetenzanalyse Gesundheit HF tragen die Kandidatinnen und Kandidaten selbst.
2. Schritt:
Eignungsbeurteilung PraxisDazu absolvieren Sie ein zwei- bis fünftägiges Praktikum in einer Institution des Gesundheitswesens (Dauer bestimmt die Institution). Dieses Praktikum beinhaltet die Beurteilung der Selbst- und Sozialkompetenz sowie der Fach- und Methodenkompetenz. Anschliessend stellen Sie uns die Formulare vom Eignungspraktikum (Schritt 2) Situationsanalyse und Fremdbeurteilung, sowie die Situationsanalyse/Selbstbeurteilung zu. Die ärztliche Bescheinigung muss spätestens bis zum Semesterstart eingereicht werden. Eine Liste mit möglichen Praktikumsorten erhalten Sie mit dem positiven Bescheid zu Ihrer Anmeldung an der HFGS.
Für Kandidatinnen und Kandidaten mit einer Vorbildung als Fachfrau/Fachmann Gesundheit gilt folgendes Verfahren:
Nach erfolgreich absolvierter Kompetenzanalyse Gesundheit HF lassen Sie die Situationsanalyse und Fremdbeurteilung über die Beurteilung der Selbst-, Sozial-, Fach- und Methodenkompetenz durch die zuständige Berufsbildnerin, den zuständigen Berufsbildner oder die direkt vorgesetzte Person ausfüllen. Die Selbsteinschätzung nehmen Sie selber vor. Stellen Sie uns umgehend die Dokumente Situationsanalyse und Fremdbeurteilung, sowie die Situationsanalyse/Selbstbeurteilung zu. Die ärztliche Bescheinigung muss spätestens bis zum Semesterstart eingereicht werden. Die notwendigen Formulare finden Sie unter Anmeldung Teilzeitstudium auf unserer Webseite.
3. Schritt:
EignungsgesprächVerantwortliche der Praxisinstitution führen das Eignungsgespräch durch. Im Eignungsgespräch wird der persönliche Entwicklungsstand mit Ihnen besprochen. Im Zentrum stehen Ihre Selbst-, Sozial- und Fachkompetenz sowie Ihre Berufs- und Ausbildungsmotivation. Weitere Informationen zur Anstellung durch eine Praxisinstitution sowie eine Adressliste finden Sie unter Ausbildungsbetriebe.
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Studierende, die an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau (HFGS) eine Ausbildung in Pflege, Operationstechnik oder Sozialpädagogik absolvieren und einen Fachmittelschulausweis erworben haben, können die Fachmaturität Gesundheit bzw. die Fachmaturität Soziale Arbeit zusätzlich zu ihrer Ausbildung an der HFGS erlangen.
Das für die Fachmaturität erforderliche Praktikum sowie die allfälligen Zusatzleistungen (Einführungs- und Vertiefungsmodul) erfolgen im Rahmen der Ausbildung an der HFGS.
Fachmaturitätsarbeit
Die Studierenden schreiben die Fachmaturitätsarbeit im 3. Jahr ihrer Ausbildung an der HFGS. Die Arbeit besteht aus einem schriftlichen Teil, welcher der Diplomarbeit an der HFGS entspricht, einer Präsentation, der Fachmaturitätsarbeit und einem Fachgespräch im Anschluss an die Präsentation. Die mit der Diplomarbeit kombinierte Fachmaturitätsarbeit wird nach den Vorgaben der Diplomarbeit der HFGS verfasst und entspricht den kantonalen Richtlinien für die Fachmaturitäten Gesundheit und Soziale Arbeit.
Anmeldung
Die Anmeldung für beide Fachmaturitäten erfolgt im Rahmen der Ausbildung an der HFGS jeweils direkt an die Schulleitung der HFGS, die ihrerseits die Anmeldungen an die aargauischen Fachmittelschulen weiterleitet.