Mit Theorie und Praxis zur dipl. Fachfrau / zum dipl. Fachmann Operationstechnik HF

Die mehrjährige Vollzeitausbildung zum diplomierten Fachmann oder zur diplomierten Fachfrau Operationstechnik HF vermittelt theoretisches und praktisches Wissen zu medizinischen Grundlagenfächern wie Chirurgie und Bezugswissenschaften wie Anatomie und Pathophysiologie sowie Logistik, Kommunikation etc. Moderne Lernmethoden gewährleisten, dass eine hohe Qualität der Ausbildung geboten wird.

  • Die Ausbildung an der HFGS zur dipl. Fachfrau oder zum dipl. Fachmann Operationstechnik HF kann als Vollzeitstudium absolviert werden und dauert 3 Jahre. Sie ist mit einem Ausbildungslohn verbunden. Nähere Angaben hierzu finden Sie unter Ausbildungsbetriebe.

    Weitere Studien-Varianten:

    • Höhereinstieg für Inhaberinnen und Inhaber eines Diploms Pflegefachrau / Pflegefachmann HF; Ausbildungs-Dauer i.R. 2 Jahre
    • Teilzeit-Varianten 60% bis 80%-Pensum (Praxis-Anteil); Ausbildungs-Dauer je nach Variante 3½ bis 4½ Jahre; sprechen Sie mit Ihrem zukünftigen Arbeitgeber

    Unterricht und Praktika

    Die Ausbildung gliedert sich in Schulblockwochen sowie mehrwöchige Praktika. Die theoretische Ausbildung findet an der HFGS in Aarau statt. Die Praktika werden in verschiedenen Ausbildungsspitälern in den Kantonen absolviert:

    • Aargau
    • Solothurn
    • Basel-Landschaft
    • Basel-Stadt
    • Luzern
    • Uri
    • Schwyz
    • Graubünden
    • Nidwalden
    • Obwalden
    • Thurgau
  • Vernetzung von Theorie und Praxis

    Die Ausbildung an der HFGS zur dipl. Fachfrau Operationstechnik HF bzw. zum dipl. Fachmann Operationstechnik HF verbindet drei Lernbereiche, die aufeinander aufbauen und ineinander­greifen. Mit unserem Konzept schaffen wir ein breites theoretisches Fundament und gewährleisten gleichzeitig eine hohe Praxisnähe.

    Lernbereich Schule

    Im Lernbereich Schule eignen sich unsere Studierenden die theoretischen Grundlagen für die Aufgaben in der Praxis an. In den ersten neun Wochen werden verschiedene herkömmliche Lehrmethoden kombiniert, danach kommt die Lernform PBL (Problem Based Learning) zum Einsatz. Da diese Methode eine hohe Selbstständigkeit und Eigenverantwortung voraussetzt, wird das eigene Lernen laufend reflektiert und durch individuelle Massnahmen optimiert.

    Lernbereich Praxis

    Der Lernbereich Berufliche Praxis, Operationssaal, ermöglicht unseren Studierenden die Umsetzung des theoretischen Wissens in den Berufsalltag. Um die Anforderungen bewältigen zu können, stehen ihnen Berufsbildnerinnen und Berufsbildner unterstützend zur Seite. So werden praktische Tätigkeiten und Handlungen trainiert und gefestigt. Ein wichtiger Faktor ist dabei das Zusammenspiel im Team. Die persönliche Entwicklung wird gefördert, ebenso die Reflexion, das Nachdenken über das eigene Handeln und Verhalten.

    Lernbereich Training und Transfer

    Im Lernbereich Training und Transfer schaffen wir für unsere Studierenden eine praxisnahe Umgebung, in welcher sie Tätigkeiten und Handlungen gezielt trainieren können. Dies stärkt die Fähigkeit, die verschiedenen Kompetenzen in den beruflichen Alltag zu übertragen und das eigene Handeln zu begründen.

  • Die Diplomausbildung an der HFGS stützt sich auf moderne Lehr- und Lernmethoden. Mit dem didaktischen Konzept des «Blended Learning» verbinden wir Präsenzunterricht mit E-Learning. Dadurch schaffen wir ein inspirierendes Lernumfeld, das den unmittelbaren sozialen Kontakt mit der Effizienz und Flexibilität elektronischer Medien vereint. Die Lernplattform OpenOlat, die dabei zum Einsatz kommt, bietet unseren Studierenden und Lehrpersonen vielfältige Möglichkeiten, das Lernen und Lehren zu gestalten.

    E-Learning

    Sie entscheiden, wann und wo Sie lernen – und in welchem Tempo. Sie haben jederzeit Online-Zugriff auf Ihre Unterlagen und sind immer auf dem Laufenden.

    Vorlesung

    Auch die klassische Vorlesung hat nach wie vor ihre Berechtigung. Sie erfahren die neuesten Facts zu Berufsthemen und können anschliessend die Verbindung zur Praxis herstellen.

    Problem Based Learning (PBL)

    Sie erstellen zu einem praxisbezogenen Thema eigenständig neue fachliche Bezüge, recherchieren mit Literatur und Internet und vergleichen Ihre Lösung mit der Ihrer Mitstudierenden. So eignen Sie sich Fachwissen an und stärken gleichzeitig Ihre Methodenkompetenz.

    Selbststudium

    Sie lernen im eigenen Rhythmus. Im e-Portfolio sammeln Sie alles, was Sie im Beruf weiterbringt. Sie sind Ihr eigener Lerncoach und bestimmen selbst, wann Lernen und wann Freizeit angesagt ist.

    Lernbereich Training und Transfer (LTT)

    Sie üben, was Sie im Berufsalltag brauchen. Anhand von Fallbeispielen können Sie eine Brücke zwischen Theorie und Berufswirklichkeit bauen und holen so aus jeder Trainingsphase das Maximum heraus.

    Gruppenarbeiten

    Sie bearbeiten mit Ihren Mitstudierenden einen Lernjob und üben gleichzeitig die Zusammenarbeit im Team.

  • Diplomabschluss

    Am Ende der Ausbildung zeigen unsere Studierenden, dass sie für das gewählte Berufsprofil die notwendigen Kompetenzen erworben haben.

    Qualifikationsverfahren

    Das Qualifikationsverfahren beinhaltet gemäss Vorgaben des Rahmenlehrplans:

    • eine praxisorientierte Diplomarbeit
    • eine Praxisqualifikation
    • ein mündliches Prüfungsgespräch

    Eidgenössischer Diplomabschluss

    Der Bildungsgang Operationstechnik wurde am 5. Oktober 2012 vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI eidgenössisch anerkannt. Das erfolgreich bestandene Qualifikations­verfahren führt zum Titel «dipl. Fachfrau Operationstechnik HF» bzw. «dipl. Fachmann Operationstechnik HF».

    Fachfrauen und Fachmänner Operationstechnik sind auf dem Arbeitsmarkt gesucht und begehrt. Das eidgenössische Diplom öffnet die Türen zur Arbeit im Operationssaal. Der Beruf bietet Weiterbildungsmöglichkeiten in diversen chirurgischen Fachdisziplinen und die Funktion als Berufsbildnerin resp. als Berufsbildner. Mit der entsprechenden Zusatzausbildung ist die Leitung einer Operationsabteilung möglich.

  • Persönliche Studiengebühren

    Die persönlichen Studiengebühren betragen CHF 500.– pro Semester.

    Lehrmittel / Exkursionen

    Die Ausgaben für Lehrmittel und Exkursionen betragen ca. CHF 1'000.– pro Jahr. Ein Notebook ist Voraussetzung für das Studium.

    Kantonales Schulgeld

    Seit Herbstsemester 2015 übernehmen alle Kantone gemäss interkantonaler Vereinbarung über die Höheren Fachschulen (HFSV) die Schulgelder. Das Personalienblatt dient zur Feststellung, welcher Kanton für die Finanzierung Ihrer Ausbildung im Rahmen HFSV zuständig ist.

    Wir bitten Sie, frühestens drei Monate vor Beginn Ihrer Ausbildung die Fragen genau zu beantworten und das ausgefüllte und unterschriebene Formular mit den nötigen Beilagen an uns zu senden.

    Budgetberatung

    Haben Sie Ihr Budget für die Ausbildung gemacht? Wie gestalten sich Ihre wahren Lebenskosten? Haben Sie Rückstellungen gemacht, um die Ausbildung machen zu können? Sind Stiftungen angeschrieben worden, um Lehrmittel oder die Mobilität finanzieren zu können? Die Budgetberatungsstelle in Ihrem Wohnkanton hilft Ihnen weiter.

    Stipendien

    Ein Stipendiengesuch wird in der Regel beim Wohnsitzkanton der Eltern eingereicht. Wer Stipendien oder ein Darlehen erhält, wird von den kantonalen Stellen anhand der eingereichten Gesuchte geprüft und entschieden. Die Adressen der kantonalen Stipendienstellen finden Sie hier:

  • Zulassungsbedingungen

    • abgeschlossene Sekundarstufe II (abgeschlossene Berufslehre mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder Fachmittelschulausweis oder Maturität)
    • bestandene Eignungsabklärung

    Eignungsabklärung in 3 Schritten

    Schritt 1:
    Anmeldeunterlagen und Selbstanalyse

    Bitte reichen Sie zunächst die vollständig ausgefüllten Anmeldeunterlagen Anmeldeformular, sowie Ihre Selbstanalyse ein. Anmeldungen nehmen wir laufend entgegen.

    Schritt 2:
    Eignungsbeurteilung Praxis / Eignungsgespräch

    Dazu absolvieren Sie ein drei - bis fünftägiges Praktikum (Dauer bestimmt die entsprechende Institution) in einem der Vertragsspitäler der HFGS. Dieses Praktikum beinhaltet die Fremdbeurteilung der Selbst- und Sozialkompetenz sowie der Fach- und Methodenkompetenz. Verantwortliche des Betriebes fordern unter Umständen eine Selbstbeurteilung Eignungspraktikum ein.

    Eignungsgespräch:
    Verantwortliche des Betriebes führen das Eignungsgespräch durch, dabei wird der persönliche Entwicklungsstand (Fremdbeurteilung Eignungspraktikum) sowie Ihre Berufs- und Ausbildungsmotivation besprochen. Es können Aspekte der Selbstanalyse aufgegriffen werden. Folglich nehmen Sie diese in ausgedruckter Form zum Eignungspraktikum mit.

    Anschliessend stellen Sie uns bitte Ihre Fremdbeurteilung zu. Die ärztliche Bescheinigung reichen Sie uns bis spätestens zum Semesterstart ein.

    Schritt 3:
    Einreichung finaler Dokumente

    Melden Sie uns Ihren künftigen Ausbildungsbetrieb mit dem Formular Bestätigung Ausbildungsplatz so rasch als möglich. Wichtig: Ein Anstellungsvertrag mit einem Vertragsspital der HFGS ist Voraussetzung für die definitive Aufnahme.

  • Studierende, die an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau (HFGS) eine Ausbildung in Pflege, Operationstechnik oder Sozialpädagogik absolvieren und einen Fachmittelschulausweis erworben haben, können die Fachmaturität Gesundheit bzw. die Fachmaturität Soziale Arbeit zusätzlich zu ihrer Ausbildung an der HFGS erlangen.

    Das für die Fachmaturität erforderliche Praktikum sowie die allfälligen Zusatzleistungen (Einführungs- und Vertiefungsmodul) erfolgen im Rahmen der Ausbildung an der HFGS.

    Fachmaturitätsarbeit

    Die Studierenden schreiben die Fachmaturitätsarbeit im 3. Jahr ihrer Ausbildung an der HFGS. Die Arbeit besteht aus einem schriftlichen Teil, welcher der Diplomarbeit an der HFGS entspricht, einer Präsentation, der Fachmaturitätsarbeit und einem Fachgespräch im Anschluss an die Präsentation. Die mit der Diplomarbeit kombinierte Fachmaturitätsarbeit wird nach den Vorgaben der Diplomarbeit der HFGS verfasst und entspricht den kantonalen Richtlinien für die Fachmaturitäten Gesundheit und Soziale Arbeit.

    Anmeldung

    Die Anmeldung für beide Fachmaturitäten erfolgt im Rahmen der Ausbildung an der HFGS jeweils direkt an die Schulleitung der HFGS, die ihrerseits die Anmeldungen an die aargauischen Fachmittelschulen weiterleitet.