Mit Theorie und Praxis an der HFGS zur dipl. Pflegefachfrau HF / zum dipl. Pflegefachmann HF

Die Ausbildung zur dipl. Pflegefachfrau HF oder zum dipl. Pflegefachmann HF dauert je nach Vorbildung drei respektive zwei Jahre. Die Ausbildung ist semesterweise aufgebaut. Die Praxissemester finden in unterschiedlichen Betrieben des Gesundheitswesens statt. In den Schulsemestern werden theoretisches und praktisches Wissen zu Pflege und medizinischen Grundlagenfächern vermittelt. Engagierte Lehrpersonen und innovative Lernmethoden gewährleisten eine hohe Ausbildungsqualität.

  • Dreijährige Studiendauer
    Für Studierende ohne spezifische Vorbildung im Gesundheitswesen dauert die Ausbildung drei Jahre.

    Zweijährige Studiendauer
    Für Studierende mit Vorbildung Fachfrau / Fachmann Gesundheit EFZ verkürzt sich die Ausbildung um ein Jahr. Die Studierenden steigen direkt im 3. Semester Pflege HF ein.

    Die Ausbildung startet jeweils im März (Kalenderwoche 12) oder im September (Kalenderwoche 38). In allen drei respektive zwei Ausbildungsjahren haben die Studierenden in der Regel Anrecht auf fünf Wochen Ferien. In den ersten beiden Bildungsjahren: 2 Wochen während des Theoriesemester, 3 Wochen während des Praxissemester. Im dritten Bildungsjahr sind es 3 Wochen während des Theoriesemesters und 2 Wochen im Praxissemester.

    Nähere Angaben hierzu finden Sie unter Ausbildungsbetriebe.

  • Die Ausbildung an der HFGS zur dipl. Pflegefachfrau HF oder zum dipl. Pflegefachmann HF verbindet die beiden Lernbereiche Schule und Praxis. In beiden Lernbereichen Schule und Praxis finden Sequenzen des Trainings und Transfers statt. Training und Transfer ermöglicht das Trainieren von Handlungskompetenzen, das Trainieren professioneller Handlungen und Haltungen sowie den Transfer zwischen Theorie und Praxis.

    Lernbereich Schule

    Im Lernbereich Schule eignen sich unsere Studierenden die allgemeinen und spezifischen Grundlagen, Konzepte und Methoden an. Im Training und Transfer Schule werden Fähigkeiten und Fertigkeiten trainiert. Die Aufgabenstellungen orientieren sich an realen Praxissituationen und werden teilweise mit Schauspielklientinnen und Schauspielklienten geübt. Mit unserem Konzept schaffen wir ein breites theoretisches Fundament und gewährleisten gleichzeitig eine hohe Praxisnähe.

    Lernbereich Praxis

    Im Lernbereich Praxis erwerben unsere Studierenden im konkreten Berufsalltag diejenigen Kompetenzen, die sie zur erfolgreichen Ausübung ihres Berufes benötigen. Im Training und Transfer Praxis reflektieren unsere Studierenden gezielt und erkenntnisorientiert ihre Erfahrungen in praktischen Situationen. Innerhalb der Praxisinstitution werden sie dabei von Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern begleitet.

  • Die Diplomausbildung an der HFGS stützt sich auf moderne Lehr- und Lernmethoden. Mit dem didaktischen Konzept des «Blended Learning» verbinden wir Präsenzunterricht mit E-Learning. Dadurch schaffen wir ein inspirierendes Lernumfeld, das den unmittelbaren sozialen Kontakt mit der Effizienz und Flexibilität elektronischer Medien vereint. Die Lernplattform OpenOlat, bietet unseren Studierenden und Lehrpersonen vielfältige Möglichkeiten, das Lernen und Lehren zu gestalten

    E-Learning

    Rund einen Tag pro Woche verbringen Sie im E-Learning ohne direkten Kontakt zur HFGS. So können Sie frei entscheiden, wo und wann und in welchem Tempo Sie lernen.

    Vorlesung

    Auch die klassische Vorlesung hat nach wie vor ihre Berechtigung. Sie erfahren die neuesten Fakten und Erkenntnisse zu Berufsthemen und können anschliessend die Verbindung zur Praxis herstellen.

    Problem Based Learning (PBL)

    Sie erstellen anhand eines Fallbeispiels zu einem praxisbezogenen Thema eigenständig neue fachliche Bezüge, recherchieren mit Fachliteratur, vergleichen und diskutieren Ihre Lösungen mit Ihren Mitstudierenden. So eignen Sie sich Fachwissen an und stärken gleichzeitig Ihre Methodenkompetenz.

    Training und Transfer (TT)

    Im Training und Transfer trainieren Sie alle Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche Sie im Berufsalltag brauchen. Mit Simulationsklienten setzen Sie erlernte Fertigkeiten und Fähigkeiten um. Sie analysieren Praxisfallbeispiel und verbinden so die Theorie und Praxis.

    Selbststudium

    Im Selbststudium sind Sie ihr eigener Lerncoach. Sie bestimmen selbst, wann und was Sie lernen und vertiefen. Im E-Portfolio sammeln Sie alles, was Sie im Beruf oder als Person weiterbringt.

  • Am Ende der Ausbildung zeigen unsere Studierenden, dass sie für das gewählte Berufsprofil die notwendigen Kompetenzen erworben haben.

    Qualifikationsverfahren

    Das Qualifikationsverfahren beinhaltet gemäss Vorgaben des Rahmenlehrplans:

    • eine praxisorientierte Diplomarbeit
    • eine Praxisqualifikation
    • ein mündliches Prüfungsgespräch

    Eidgenössischer Diplomabschluss

    Der Bildungsgang Pflege wurde am 16. November 2022 vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI eidgenössisch anerkannt. Das erfolgreich bestandene Qualifikationsverfahren führt zum Titel «dipl. Pflegefachfrau HF» bzw. «dipl. Pflegefachmann HF».

    Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sind auf dem Arbeitsmarkt gesucht und begehrt. Das eidgenössische Diplom öffnet die Türen zur Arbeit in verschiedensten gesundheitlichen Institutionen. Der Beruf bietet diverse Weiterbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Fachdisziplinen, Nachdiplomstudiengänge, Berufspädagogik oder Management.

  • Persönliche Studiengebühren

    Die persönlichen Studiengebühren betragen CHF 500.– pro Semester.

    Lehrmittel / Exkursionen

    Die Ausgaben für Lehrmittel und Exkursionen betragen ca. CHF 1'000.– pro Jahr. Ein Notebook ist Voraussetzung für das Studium.

    Kantonales Schulgeld

    Seit Herbstsemester 2015 übernehmen alle Kantone gemäss interkantonaler Vereinbarung über die Höheren Fachschulen (HFSV) die Schulgelder. Das Personalienblatt dient zur Feststellung, welcher Kanton für die Finanzierung Ihrer Ausbildung im Rahmen HFSV zuständig ist.

    Wir bitten Sie, frühestens drei Monate vor Beginn Ihrer Ausbildung die Fragen genau zu beantworten und das ausgefüllte und unterschriebene Formular mit den nötigen Beilagen an uns zu senden.

    Budgetberatung

    Haben Sie Ihr Budget für die Ausbildung gemacht? Wie gestalten sich Ihre wahren Lebenskosten? Haben Sie Rückstellungen gemacht, um die Ausbildung machen zu können? Sind Stiftungen angeschrieben worden, um Lehrmittel oder die Mobilität finanzieren zu können? Die Budgetberatungsstelle in Ihrem Wohnkanton hilft Ihnen weiter.

  • Zulassungsbedingungen

    • abgeschlossene Sekundarstufe II (abgeschlossene Berufslehre mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder Fachmittelschulausweis oder Maturität)
    • für FaGe: Höheneinstieg im 3. Semester möglich
    • bestandene Eignungsabklärung

    Eignungsabklärung in 3 Schritten

    1. Schritt:
    Anmeldeunterlagen und Kompetenzanalyse Gesundheit HF

    Bitte senden Sie uns zunächst die vollständig ausgefüllten Anmeldeunterlagen zu. Verzichten Sie bitte bei der Einreichung Ihres Dossiers auf eine Bewerbungsmappe.

    Wir empfehlen Ihnen, sich mindestens vier Monate vor Beginn der Ausbildung anzumelden. Bitte beachten Sie zudem, dass insbesondere in den Monaten Juli bis September längere Wartezeiten für die Bearbeitung Ihrer Anmeldung bestehen. Wir danken für Ihr Verständnis.

    In der Kompetenzanalyse Gesundheit HF der Firma gateway.one werden Selbstreflexion, Selbstwahrnehmung, Ausdrucksweise, das Erfassen von Inhalten und Zusammenhängen sowie die Rechtschreibung beurteilt. Wir setzen voraus, dass Ihre Deutschkenntnisse mindestens dem Niveau C1 entsprechen.

    Die Kompetenzanalyse Gesundheit HF gilt als bestanden, wenn Sie folgende Mindestpunktzahl erreicht haben:

    • Gesamtwert ≥ 20
    • Grundwissen ≥ 15 / Potenzial ≥ 15 / Berufsspezifisches Wissen ≥ 15

    Der Test kann gemäss den Vorgaben des Testzentrums wiederholt werden.

    Die Kosten für die Kompetenzanalyse Gesundheit HF tragen die Kandidatinnen und Kandidaten selbst.

    2. Schritt:
    Eignungsbeurteilung Praxis

    Dazu absolvieren Sie ein zwei- bis fünftägiges Praktikum (Dauer bestimmt die Institution) in einer Institution des Gesundheitswesens. Dieses Praktikum beinhaltet die Beurteilung der Selbst- und Sozialkompetenz sowie der Fach- und Methodenkompetenz. Anschliessend stellen Sie uns bitte Ihre Selbst- und Fremdbeurteilung sowie die ärztliche Bescheinigung zu. Eine Liste mit möglichen Praktikumsorten sowie die nötigen Formulare erhalten Sie mit dem positiven Bescheid zu Ihrer Anmeldung an der HFGS.

    Für Kandidatinnen und Kandidaten mit einer Vorbildung als Fachfrau/Fachmann Gesundheit gilt folgendes Verfahren:

    Nach erfolgreich absolvierter Kompetenzanalyse Gesundheit HF lassen Sie die Fremdbeurteilung der Selbst-, Sozial-, Fach- und Methodenkompetenz durch die zuständige Berufsbildnerin, den zuständigen Berufsbildner oder die direkt vorgesetzte Person ausfüllen. Die Selbsteinschätzung nehmen Sie selber vor. Bitte stellen Sie uns umgehend Ihre Selbst- und Fremdbeurteilung sowie die ärztliche Bescheinigung zu. Die nötigen Formulare erhalten Sie mit dem positiven Bescheid zu Ihrer Anmeldung an der HFGS.

    3. Schritt:
    Eignungsgespräch

    Die Gespräche finden wie folgt statt:

    • Bei einer zukünftigen Anstellung in einer Institution des Gesundheitswesens: Verantwortliche des Betriebs führen das Eignungsgespräch durch. Weitere Informationen zur Anstellung durch eine Praxisinstitution sowie eine Adressliste finden Sie unter Ausbildungsbetriebe.
    • Bei einer zukünftigen Anstellung durch die HFGS: Lehrpersonen der HFGS führen das Eignungsgespräch durch.

    Im Eignungsgespräch besprechen wir mit Ihnen den persönlichen Entwicklungsstand. Im Zentrum stehen Ihre Selbst-, Sozial- und Fachkompetenz sowie Ihre Berufs- und Ausbildungsmotivation.

  • Studierende, die an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau (HFGS) eine Ausbildung in Pflege, Operationstechnik oder Sozialpädagogik absolvieren und einen Fachmittelschulausweis erworben haben, können die Fachmaturität Gesundheit bzw. die Fachmaturität Soziale Arbeit zusätzlich zu ihrer Ausbildung an der HFGS erlangen.

    Das für die Fachmaturität erforderliche Praktikum sowie die allfälligen Zusatzleistungen (Einführungs- und Vertiefungsmodul) erfolgen im Rahmen der Ausbildung an der HFGS.

    Fachmaturitätsarbeit

    Die Studierenden schreiben die Fachmaturitätsarbeit im 3. Jahr ihrer Ausbildung an der HFGS. Die Arbeit besteht aus einem schriftlichen Teil, welcher der Diplomarbeit an der HFGS entspricht, einer Präsentation, der Fachmaturitätsarbeit und einem Fachgespräch im Anschluss an die Präsentation. Die mit der Diplomarbeit kombinierte Fachmaturitätsarbeit wird nach den Vorgaben der Diplomarbeit der HFGS verfasst und entspricht den kantonalen Richtlinien für die Fachmaturitäten Gesundheit und Soziale Arbeit.

    Anmeldung

    Die Anmeldung für beide Fachmaturitäten erfolgt im Rahmen der Ausbildung an der HFGS jeweils direkt an die Schulleitung der HFGS, die ihrerseits die Anmeldungen an die aargauischen Fachmittelschulen weiterleitet.